Studien zum Thema Kälteexposition

Die Seiten befinden sich im Aufbau. Wir suchen eine interessierte Freiwillige, welche sich für unseren Verein und das ganze Netzwerk um Studien zum Thema Kälteexposition kümmert. Bitte melden Sie sich unter info@kaeltenetzwerk.ch

Wir haben uns einige Studien angeschaut. Sie finden diese unten  und zum Thema "Depression und Kälte" hier.

Zugang zu "Eisbaden für Athlethen finden Sie hier.

========================================================================================

Effects of cold-water immersion on health and wellbeing: A systematic review and meta-analysis

Auswirkungen der Kaltwasser-Immersion auf Gesundheit und Wohlbefinden: Eine systematische Übersichtsarbeit und Metaanalyse

Zugehörigkeiten 

Abstrakt

Hintergrund: Die Kaltwasserimmersion (CWI) hat als Gesundheits- und Wohlfühlintervention in der Allgemeinbevölkerung an Popularität gewonnen.

Objektiv: Diese systematische Übersichtsarbeit und Metaanalyse zielte darauf ab, die psychologischen, kognitiven und physiologischen Effekte von CWI bei gesunden Erwachsenen zu bewerten.

Methodik: Elektronische Datenbanken wurden nach randomisierten Studien durchsucht, in denen gesunde Erwachsene ≥ 18 Jahre akut oder langfristig CWI-Exposition per kalter Dusche, Eisbad oder Tauchgang mit Wassertemperatur ≤15°C für mindestens 30 Sekunden durchlaufen mussten. Interessante Ergebnisse waren Schlaf, Stress, Müdigkeit, Energie, Hautgesundheit, Immunität, Entzündung, psychisches Wohlbefinden, Depression, Angstzustände, Stimmung, Konzentration sowie Wachsamkeit oder Konzentration. Meta-Analysen wurden mit der RevMan-Software (Version 5.4) durchgeführt, bei der Random-Effects-Modelle verwendet wurden, um standardisierte Mittelwertdifferenzen (SMD) zwischen Pre- und Post-CWI-Expositionsergebnissen zu berechnen. Das Verzerrungsrisiko wurde mit der PEDro-Skala bewertet.

Befund: Elf Studien wurden eingeschlossen, mit insgesamt 3.177 Teilnehmern und einem durchschnittlichen PEDro-Wert von 6,4 (n = 7 moderate Qualität, n = 4 hohe Qualität). CWI-Interventionen wurden in Bädern (n = 10) oder Duschen (n = 1) bei Temperaturen von 7°C bis 15°C und Dauern von 30 Sekunden bis 2 Stunden durchgeführt. Die Metaanalyse zeigte signifikante Entzündungssteigerungen sofort (SMD: 1,03, [95 % KI: 0,37, 1,68], S. < 0,01) und 1 Stunde nach CWI (SMD: 1,26, [95 % KI: 0,59, 1,94], S. < 0,01), was auf eine akute Entzündungsreaktion hinweist. Eine signifikante Reduktion des Stresses wurde 12 Stunden nach CWI beobachtet (SMD: -1,00, [95 % KI: -1,40, -0,61], S. < 0,01), jedoch wurden keine signifikanten Stresseffekte sofort festgestellt (SMD: -0,09 [95 % KI: -0,45, 0,63], S. > 0,05), 1 Stunde (SMD: -0,29 [95 % KI: -0,66, 0,08], S. > 0,05), 24 Stunden (SMD: -0,06 [95 % KI: -0,50, 0,38], p > 0,05), also 48 Stunden (SMD: 0,09 [95%-KI: -0,28, 0,46], p > 0,05) nach der Exposition. Während die Metaanalyse keine signifikanten Effekte auf die Immunfunktion zeigte, zeigte sie sofort (SMD: -0,16 [95%-KI: -0,82, 0,51], S. > 0,05) oder 1 Stunde (SMD: -0,18 [95%-KI: -1,09, 0,74], S. > 0,05) nach CWI, deutete die narrative Synthese auf längerfristige Vorteile hin, darunter eine 29%ige Reduktion des Krankheitsausfalls bei Teilnehmern, die kalte Duschen nahmen. Verbesserungen wurden auch bei der Schlafqualität und Lebensqualität beobachtet, jedoch nicht bei der Stimmung.

Schlüsse: Diese systematische Übersichtsarbeit legt nahe, dass CWI zeitabhängige Effekte auf Entzündung, Stress, Immunität, Schlafqualität und Lebensqualität bietet und potenzielle praktische Anwendungen für Gesundheitsfachkräfte bietet, die CWI zur Unterstützung von Stressmanagement und Wohlbefinden in Betracht ziehen. Die derzeitige Evidenzbasis ist jedoch durch wenige RCTs, kleine Stichprobengrößen und einen Mangel an Vielfalt in den Studienpopulationen begrenzt. Zukünftige hochwertige RCTs sind erforderlich, um die langfristigen Auswirkungen von CWI, deren Auswirkungen auf vielfältige Gesundheitsergebnisse und optimale CWI-Protokolle zu untersuchen. PROSPERO (ID: CRD42024500591).

Meta-Analyse
2; 52(7):1667-1688. DOI: 10.1007/S40279-022-01644-9. Epub 2022 14. Feb.

Impact of Cold-Water Immersion Compared with Passive Recovery Following a Single Bout of Strenuous Exercise on Athletic Performance in Physically Active Participants: A Systematic Review with Meta-analysis and Meta-regression

Auswirkungen der Kaltwasser-Immersion im Vergleich zur passiven Erholung nach einer einzigen anstrengenden Bewegung auf die sportliche Leistung bei körperlich aktiven Teilnehmern: Eine systematische Übersichtsarbeit mit Metaanalyse und Meta-Regression

Zugehörigkeiten 

Abstrakt

Hintergrund: Studien zur Untersuchung der Auswirkungen der Kaltwasser-Immersion (CWI) auf die Erholung der sportlichen Leistungsfähigkeit, Wahrnehmungsmessungen und Kreatinkinase (CK) berichteten von gemischten Ergebnissen in körperlich aktiven Populationen.

Ziele: Ziel dieser systematischen Übersichtsarbeit war es, die Auswirkungen von CWI auf die Erholung der sportlichen Leistung, Wahrnehmungsmessungen und CK nach einer akuten Belastungsphase in körperlich aktiven Populationen zu untersuchen.

Studiendesign: Systematische Übersicht mit Metaanalyse und Meta-Regression.

Methodik: Im September 2021 wurde eine systematische Suche unter Verwendung von Medline, SPORTDiscus, Scopus, Web of Science, Cochrane Library, EmCare und Embase durchgeführt. Die Studien wurden eingeschlossen, wenn sie peer-reviewed und auf Englisch veröffentlicht wurden, Teilnehmer einschlossen, die sportlich aktiv waren oder als körperlich aktiv galten, CWI mit passiven Erholungsmethoden nach einer akuten Anstrengungsphase verglichen und sportliche Leistung, Athletenwahrnehmung und CK-Ergebnismaße einbezogen. Die Studien wurden in zwei anstrengende Untergruppen unterteilt: exzentrisches Training und hochintensives Training. Metaanalysen mit randomen Effekten wurden verwendet, um standardisierte Mittelwertdifferenzen (SMD) mit 95%-Konfidenzintervallen zu bestimmen. Meta-Regressionsanalysen wurden mit Wassertemperatur und Expositionsdauern als kontinuierliche Moderatorvariablen durchgeführt.

Befund: Zweiundfünfzig Studien wurden in die Metaanalysen einbezogen. CWI verbesserte die Erholung der Muskelkraft 24 Stunden nach exzentrischer Übung (SMD 0,34 [95%-KI 0,06–0,62]) und nach hochintensivem Training (SMD 0,22 [95%-KI 0,004–0,43]) und reduzierte das Serum-CK (SMD - 0,85 [95%-KI – 1,61 bis -0,08]) 24 Stunden nach Hochintensivtraining. CWI verbesserte außerdem Muskelkater (SMD - 0,89 [95 % KI - 1,48 bis -0,29]) und das wahrgenommene Erholungsgefühl (SMD 0,66 [95 % KI 0,29–1,03]) 24 Stunden nach intensivem Training. Es gab keinen signifikanten Einfluss auf die Erzielung der Kraftleistung nach exzentrischer oder hochintensiver Übung. Die Meta-Regression zeigte, dass kürzere Zeit und niedrigere Temperaturen mit den größten vorteilhaften Effekten auf Serum-CK (Dauer- und Temperaturdosiseffekte) und Ausdauerleistung (nur Dauerdosiseffekte) nach hochintensivem Training zusammenhingen.

Schlussfolgerung: CWI war ein effektives Mittel zur Erholung nach hochintensivem Training, mit positiven Ergebnissen bei Muskelkraft, Muskelkater, CK und wahrgenommener Erholung 24 Stunden nach dem Training. Nach exzentrischer Bewegung war CWI jedoch nur 24 Stunden nach dem Training wirksam, um die Muskelkraft positiv zu beeinflussen. Dosis-Wirkungs-Beziehungen traten auf, die die Ausdauerleistung positiv beeinflussen und das Serum-CK reduzieren, was darauf hindeutet, dass kürzere Dauern und niedrigere Temperaturen die Wirksamkeit von CWI nach intensivem Training verbessern können.

Finanzierung: Emma Moore wird durch ein Research Training Program (Domestic) Stipendium des Australian Commonwealth Department of Education and Training unterstützt.

Protokollregistrierung: Open Science Framework: 10.17605/OSF. IO/SRB9D.

 

Cold water swimming and pregnancy: a scoping review and consensus recommendations

J. Shawe, M. Felton, J. C. Harper, C. Mark Harper, R. Stidson, M. Tipton, S. Blowers, K. Fraser, S. Hingley, E. McGrath, G. Bainbridge, Massey Heather

PublikationBeitrag in Fachzeitschrift › Artikel › Peer-Review

Abstrakt

Einleitung: Kaltwasserschwimmen hat an Popularität zugenommen und Frauen möchten während der Schwangerschaft schwimmen. Es gibt einen Mangel an evidenzbasierten Anleitungen, um Entscheidungen über die Sicherheit des Eintauchens in kaltes Wasser während der Schwangerschaft zu treffen.

Methodik: In geschlossenen Social-Media-Gruppen wurden spezifische Fragen zum Thema Kaltwasserschwimmen und Schwangerschaft gestellt. Dies verdeutlichte Bedenken wie die Wassertemperatur, die Risiken für Mutter und Fötus sowie die Wasserqualität. Um evidenzbasierte Antworten zu finden, brachte eine Reihe von Treffen Kliniker und Forscher mit Fachwissen in den Bereichen Kaltwasserphysiologie, Bewegungsphysiologie, Fruchtbarkeit, Geburtshilfe, Neonatologie, Hebammenwesen, Wasserepidemiologie, öffentliche Gesundheit sowie Vertreter der Open Water Swimming Society und eines Sozialunternehmens für das Freiwasserschwimmen zusammen.

Ergebnisse: Die veröffentlichten Daten wurden im Rahmen eines Scoping-Review-Prozesses untersucht und es wurden vier Studien und acht Berichte identifiziert. Die Empfehlungen wurden mit abgestuften Nachweisen (meist Expertenmeinung der Note 4) ausgesprochen.

Schlussfolgerung: Forschungslücken unterstreichen den Forschungsbedarf, um eine genaue Beratung zu ermöglichen, um festzustellen, ob es für schwangere Frauen sicher ist, im Freien in kaltem Wasser zu schwimmen.
 
Originalsprache Englisch
Artikelnummer Nr. E70009
Seiten (von-bis) 1-16
Anzahl der Seiten 16
Tagebuch Lebensstil-Medizin
Volumen 6
Nummer der Ausgabe 1
Stand der Veröffentlichung Veröffentlicht - 14 Jan 2025

====================================================================================================================

 März 2000; 81(5):436-42.

 DOI: 10.1007/s004210050065.

Menschliche physiologische Reaktionen auf das Eintauchen in Wasser mit unterschiedlichen Temperaturen

P Srámek 1M. Simecková,L JanskýJ SavlíkováS Vybíral Zugehörigkeiten PMID: 10751106  DOI: 10.1007/s004210050065

Abstrakt

Um zwischen den Auswirkungen von Kälte und hydrostatischem Druck auf die hormonellen und kardiovaskulären Funktionen des Menschen zu unterscheiden, wurde eine Gruppe junger Männer während einstündiger Kopfaustauchungen in Wasser unterschiedlicher Temperaturen (32 Grad C, 20 Grad C und 14 Grad C) untersucht. Das Eintauchen in Wasser bei 32 Grad Celsius veränderte weder die Rektaltemperatur noch die Stoffwechselrate, senkte jedoch die Herzfrequenz (um 15 %) sowie den systolischen und diastolischen Blutdruck (um 11 % bzw. 12 %) im Vergleich zu Kontrollen bei Umgebungstemperatur. Auch die Plasmareninaktivität, die Konzentrationen von Cortisol und Aldosteron im Plasma wurden gesenkt (um 46 %, 34 % bzw. 17 %), während die Diurese um 107 % erhöht wurde. Die Immersion bei 20 Grad Celsius führte zu einer ähnlichen Abnahme der Plasmareninaktivität, Herzfrequenz sowie des systolischen und diastolischen Blutdrucks wie die Immersion bei der Thermoneutralität, trotz einer um 93 % gesenkten rektalen Temperatur und einer erhöhten Stoffwechselrate. Die Plasma-Cortisolkonzentrationen tendierten zu sinken, während die Plasma-Aldosteronkonzentration unverändert blieb. Die Diurese stieg um 89 %. Es wurden keine signifikanten Unterschiede in Veränderungen der Diurese, der Plasmareninaktivität und der Aldosteronkonzentration im Vergleich zu Probanden beobachtet, die bei 32 Grad Celsius eingetaucht waren. Das Eintauchen in kaltes Wasser (14 Grad C) senkte die Rektaltemperatur und erhöhte den Stoffwechsel (um 350 %), Herzfrequenz sowie systolischen und diastolischen Blutdruck (um 5 %, 7 % bzw. 8 %). Die Plasma-Noradrenalin- und Dopaminkonzentrationen stiegen um 530 % bzw. um 250 %, während die Diurese um 163 % anstieg (mehr als bei 32 Grad Celsius). Die Plasmaaldosteronkonzentrationen stiegen um 23 %. Die Plasma-Reninaktivität wurde wie beim Eintauchen in Wasser bei höchster Temperatur reduziert. Die Cortisolkonzentrationen tendenziell zu sinken. Die Plasma-Adrenalinkonzentrationen blieben unverändert. Veränderungen der Plasmareninaktivität standen nicht im Zusammenhang mit Veränderungen der Aldosteronkonzentrationen. Das Eintauchen in Wasser unterschiedlicher Temperaturen erhöhte die Cortisolkonzentration im Blut nicht. Es gab keinen Zusammenhang zwischen Veränderungen der rektalen Temperatur und Veränderungen in der Hormonproduktion. Unsere Daten stützten die Hypothese, dass physiologische Veränderungen durch Wasserimmersion durch humorale Kontrollmechanismen vermittelt werden, während die durch Kälte ausgelösten Reaktionen hauptsächlich auf eine erhöhte Aktivität des sympathischen Nervensystems zurückzuführen sind.

==================================================================================================================